Blogs haben Zukunft. Nach dem Boom von Facebook, Instagram, Pinterest, Xing und ähnlichen besinnen sich Macher und Nutzer der digitalen Medien offensichtlich wieder darauf, worum es im Internet wirklich geht: um Inhalte, nicht um Hypes. Das Wissen der Welt und ein großer Teil der Menschheit, erreichbar durch ein paar Mausklicks. Drei Beispiele: Eine Studie des Fakten-Kontors hat gerade gewaltige Zuwachsraten für Blogs ermittelt, weit mehr als für Facebook und dergleichen; das Magazin „Stern“ präsentiert seinen Lesern – neben den redaktionellen Inhalten – vor allem die Beiträge von interessanten Bloggern auf der Website und in den USA überlegen Wissenschaftler bereits, ob nicht Blog-Diskussionen zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen der bessere Maßstab für die Bedeutung wissenschaftlicher Veröffentlichungen sind als der herkömmliche „Science Citation Index„.
Blogs vereinen Menschen und Wissen. Sie sind daher ein wichtiges und zukunftsträchtiges Instrument der Wissenschaftskommunikation – noch viel zu wenig genutzt von Instituten und Institutionen, aber eifrig betrieben von einigen höchst engagierten jungen Wissenschaftlern. Die wenigsten davon sind Kommunikationsprofis – lernen kann man aber fast von jedem etwas.
Wir wollen die besten Beispiele herausstellen. Wir wählen hier daher wieder – zum dritten Mal – den Wissenschafts-Blog des Jahres. Rund zwanzig Wissenschafts-Blogs haben wir als Vorschläge ausgewählt. Richtschnur war dabei wieder das Ranking der einflussreichsten Wissenschafts-Blogs von ebuzzing. Dazu kamen die Sieger der Wahlen aus den Vorjahren (wir haben uns entschlossen, ab diesem Jahr auch die Vorjahressieger wieder zur Wahl zu stellen; zu schnelllebig ist diese Szene, als dass man ein Jahr Zwangspause verordnen könnte) und einige unserer persönlichen Favoriten, etwa aus dem Kreis der Scienceblogs (die bei ebuzzing erstaunlich wenig vertreten sind). Wer weitere Blogs (für die Wahl im kommenden Jahr) vorschlagen möchte: Bitte ein Kommentar unten zu diesem Blogpost mit Link. Alle Vorschläge werden verfolgt, ernsthaft geprüft und – soweit möglich – berücksichtigt.
Jetzt an die Wahl: Hier finden Sie unsere Vorschläge, mit kurzen Kommentaren und mit den Links, falls Sie sich die Blogs noch einmal ansehen möchten.
Was braucht der Wissenschafts-Blog des Jahres? Kriterien für die Wahl sind:
- ein ausgereiftes, Konzept;
- ein Thema, das über die Interessen von Spezialisten hinausreicht;
- fundierte Inhalte, die ansprechend und aktuell aufbereitet sind.
Wählen Sie, geben Sie bis zu drei Blogs Ihre Stimme. Einsendeschluss ist der 1. Januar 2014, 24.00 Uhr. Dann geht es ans Auszählen.
Übrigens: Die Sieger bei der Wahl des Wissenschafts-Blog 2012 im letzten Jahr waren: 1.Platz: Planckton der F.A.Z. Community. 2. Platz: Science Skeptical Blog – Wissenschaft kritisch hinterfragt. 3. Platz: Forschung-Blog der Fraunhofer Gesellschaft (im Moment nicht aktiv).
Richard Zinken
6. Februar 2014
Kleiner Nachtrag zur Bedeutung, die man ebuzzing („Richtschnur war dabei wieder das Ranking…“) beimessen sollte: Aktuell (Feb 2014) GEWINNEN dort vier SciLogs-Blogs unter den ersten 20 an Relevanz, die es gar nicht mehr gibt (die links führen auf 301 „Seite nicht gefunden“), während quicklebendige wie der Fischblog an „Einfluss“ verlieren. Ich denke, es ist hohe Zeit endlich mal solche Rankings als das zu sehen, was sie sind…
Gruß
Richard Zinken
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Reiner Korbmann
6. Februar 2014
Oh ja, lieber Herr Zinken, jeder, der sich einmal mit Märkten befasst hat, kennt die Problematik von Ranglisten, ob das nun bei Büchern die Spiegel-Bestsellerliste ist oder bei Blogs ebuzzing. Dessen bin ich mir durchaus bewusst, weshalb ich das ebuzzing-Ranking ja auch nur als Richtschnur genommen habe, um nicht nur mein subjektives Empfinden als Leser sprechen zu lassen. Wer genau hinsieht erkennt schnell, dass ich durchaus einige Blogs ausgelassen und andere zusätzlich dazu gefügt habe (auch aus den Scilogs). Die große Frage aber ist: Gibt es etwas anderes, besseres? Doch nicht etwa Alexa? Unter den Blinden ist nun einmal der Einäugige König.
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Richard Zinken
6. Februar 2014
Ich sehe schon noch ziemliche Unterschiede zwischen Bestsellerlisten, die auf Verkäufen basieren, und ebuzzing. Ist aber auch wurscht. Alexa ist mit Sicherheit für deutsche Webseiten völlig unbrauchbar. Das mit dem Einäugigen lasse ich mal unkommentiert. Meine Ansicht zu diesem ganzen „Der beste…, die beste…, das beste…“ dürfte ohnehin klar sein.
Herzlichst
Richard Zinken
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Reiner Korbmann
6. Februar 2014
Als Verlagsmanager wissen Sie aber auch, welche Diskussionen es um die Erhebnung und um die Relevanz dieser Verkaufszahlen gibt.
Das Leben ist eben nicht so eindeutig, wie es Rankings wiedergeben. Das kann man schlimm finden, oder damit umgehen.
Beste Grüße
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Alexander Gerber
30. Dezember 2013
Danke für die Nominierung. Gerade erst gesehen, wegen der Feiertage und des End-Jahres-Troubles, sorry. Aber immerhin noch kurz vorher promotet. 😉
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Füsikus
19. Dezember 2013
Hallo Herr Korbmann,
ich bin wohl zu stark durch Naturwissenschaft geprägt worden. Ja, Sie haben völlig recht:
Wozu soll der mündige Bürger überhaupt über Wissenschaft informiert sein? Natürlich auch, um in der gesellschaftlichen und politischen Debatte mitreden und mitentscheiden zu können, sei es nun Gentechnik, Klimadebatte, Atomausstieg etc. „Über den Tellerrand des Fachgebiets hinausschauen“ liefert tatsächlich eine gewissen Würze jenseits von Wissenschaft pur, was in ihren Vorschlägen wie z.B. WeiterGen, AstrodictumSimplex oder Hier wohnen Drachen auch gut verwirklicht wird.
Möglicherweise hat mein Unwohlsein den Grund in der Frage, inwieweit sich wissenschaftliche Qualität mit Quantität (sprich: der Leseranzahl, die z.B. in den Rankings zum Ausdruck kommt) vereinen lässt. Man stelle sich vor, Zeitungsleser sollen die journalistisch beste Zeitung wählen und BILD gewinnt, weil es die meisten klickbereiten Leser hat.
Aber wie hieß es schon bei Willi Brandt: Mehr Demokratie wagen!
In diesem Sinne wünsche ich ihrem Projekt viel Erfolg, meine Stimme ist jedenfalls schon dabei.
Herzliche Grüße
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Reiner Korbmann
19. Dezember 2013
SCHLUSS DER DEBATTE
Füsikus hat recht – teilweise.
Ich liebe Diskussionen, da entstehen Ideen und Argumente. Ich mag Kontroversen, da herrscht das geistige Evolutionsprinzip „Survival of …“. Aber alles zu seiner Zeit und am rechten Platz. Ich habe dem Streit um Klimawandelgegner-Blogs, um kritische Kommentare, um „wer hat recht?“ lange genug zugesehen, auch wenn es hier im Blog gar nicht darum geht. Eben weil ich Diskussionen mag. Als Journalist weiß ich aber auch: Ich darf Eines auf keinen Fall tun – meine Leser langweilen. Und der zum Teil kindische Hickhack der unterschiedlichen Blog-Parteien (Du hast meine Sandburg… – nein, Du …) ist längst nicht mehr spannend. Wenn er schon sein muss, soll er auf den eigenen Blogs geführt werden. Ich habe deshalb 19 Kommentare, in denen es vor allem darum ging, gelöscht. Und werde keine weiteren annehmen.
Dies ist keine Zensur. Ich nutze meine Meinungsfreiheit, um diesen Blog anspruchsvoll für die Leser zu gestalten, die ich haben möchte, nämlich für alle, die an Wissenschaftkommunikation interessiert sind. Und die will ich nicht mit Dingen langweilen, die sie gar nicht interessieren.
Gern nehme ich weitere Vorschläge an, diskutiere auch um die Sinnhaftigkeit dieser Wahl, auch über die Kriterien der Vorschlagsliste, über Sinn von Blogs für die Wissenschaftskommunikation (denn darum geht es hier vor allem!). Aber kein Hickhack mehr, ob nun dieser Blog liberaler ist als der andere.
Füsikus hat aber nur teilweise recht!
Wissenschafts-Blogs haben nach meiner Meinung keineswegs nur die Aufgabe, Wissenschaft pur auf hohem Niveau (journalistisch oder wissenschaftlich) der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wissenschaft ist ein Teil der Gesellschaft, muss sich daher auch der gesellschaftlichen, also politischen Diskussion stellen. Und Wissenschafts-Blogs sind nicht nur die, die Wissenschaft darstellen, sondern darüber diskutieren, und da darf jeder mitreden, ganz gleich welche Meinung er hat. Das Motiv „Wissenschaft ist zu wichtig, um sie allein den Wissenschaftlern zu überlassen“ gilt. Deshalb darf es auch keine Autorität geben, die darüber entscheidet, welche Blogs ein hohes Niveau haben, welche nicht – außer der Gesellschaft. Blogs sind eine Dienstleistung, und über die Qualität eines Blogs können nur seine Leser entscheiden (nicht ein Auswahlkomitee). Dazu soll in einer ersten Näherung diese Wahl beitragen, auch wenn mir die Fragezeichen durchaus bewusst sind (und ich sie bei der Verkündung der Ergebnisse entsprechend darstellen werde).
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Peter Heller
19. Dezember 2013
Gute Entscheidung, Herr Korbmann.
Beim Editieren ist aber nun leider einer meiner Vorschläge gelöscht worden: Die Klimazwiebel (http://klimazwiebel.blogspot.de/).
Und – sorry – einer muß noch sein: „Klimawandelgegner“ gibt es meines Wissens nach nicht. Sie meinten sicher „Klimakatastrophenskeptiker“.
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Alex Biersack
19. Dezember 2013
Wenn hier Nominierungen fürs nächste Jahr laufen, möchte ich zwei Blogs vorschlagen, Ladies first:
Die Netzfrauen http://netzfrauen.org/
und
Nuklearia http://nuklearia.de/
Aus meiner Erfahrung sind die Informationen der Nuklearia immer sehr präzise und wohl recherchiert.
Die Netzfrauen sind total durchgeknallt und daher schon wieder amüsant, wie früher der Schwarze Kanal von Karl Eduard von Schnitzler.
Mich würde sehr interessieren, sie die beiden im Vergleich abschneiden.
Viele Grüße,
AB
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Füsikus
18. Dezember 2013
Wir wollen das beste Wissenschaftsblog küren. Dieses hehre Anliegen nimmt zwangsläufig Schaden, wenn hochpolitisierte Blogs mit hochpolitisierten Themen und einer hochpolitischen und teilweise fanatisierten Anhängerschaft den Klick als politische Meinungsäußerung missbrauchen.
Im englischsprachigen Raum kam es zuletzt häufiger vor, dass klimaskeptische Blogs wie WUWT Preise abgeräumt haben. Blogs, die anstatt Wissenschaft zu kommunizieren, Wissenschaft politisieren, verzerren und hochangesehene Wissenschaftler beständig als Fälscher, Betrüger und Täuscher attackieren. Der Preis und Preisverleiher selbst hat dadurch Schaden genommen, kein seriöses Blog möchte diesen Preis überhaupt noch haben.
Die einfachste Möglichkeit wäre, bei der Vorauswahl solche politisierten Blogs (z.B. sämtliche Blogs zum Thema Klimawandel) herauszunehmen. Eine Alternative Möglichkeit wäre, nicht nur ein Leservotum, sondern ein Votum ausgewählter Wissenschaftler gleichrangig einfließen zu lassen.
Nehmen wir als Beispiel mal ScienceSkeptical:
Ich finde es schön, dass engagierte Laien mehr oder weniger sachkundig, die Energiewende kritisch aufs Korn nehmen. Das ist für mich aber Politik und keine Wissenschaft. In einem geringen Bruchteil der Beiträge kommen echte Themen aus der Wissenschaft vor, über das wissenschaftliche Niveau dieser Beiträge möchte ich mich lieber nicht auslassen.
Ich wünsche mir eine Vorauswahl (und natürlich auch einen Preisträger) aus der Gruppe der kleinen, feinen Blogs, die es schaffen, Wissenschaft pur auf hohem Niveau der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Noch kürzer: Blogs, die Lust auf Wissenschaft vermitteln. Einige davon finde ich in der hier vorgestellten Auswahl, man gebe diesen eine faire Chance auf den Sieg.
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Soeren Hader
19. Dezember 2013
Hallo Füsikus, Sie bringen da sehr relevante Aspekte zur Sprache. Es ist ja nichts gegen politische Blogs einzuwenden, die sich auch mit wissenschaftlichen Themen befassen. Aber ich finde, man muss es als Betreiber klar benennen, wenn einem der politische Aspekt eines Themas wichtiger ist als der wissenschaftliche Aspekt. Sich dann trotzdem Wissenschafts-Blog zu nennen, grenzt dann schon an einen Etikettenschwindel.
Auf der einen Seite ist es schade, wenn Preise und Awards entwertet werden, auf der anderen Seite bietet es aus meiner Sicht eine Chance, einen öffentlichen Diskurs darüber zu führen, wie die Wissenschaft-Blog-Landschaft überhaupt aufgebaut ist und welche Ziele einzelne Betreiber haben.
Noch ein Wort (naja, untertrieben) zur „Löschaktion“, ich kann damit gut leben. Herr Korbmann, Sie haben aus meiner Sicht versucht, ausgewogen die Schärfe aus der Diskussion zu nehmen, ohne jemanden großartig zu benachteiligen. Ich fände es trotzdem gut, dass das allgemeine Thema, wie mit der Meinungsfreiheit in Wissenschaftsblogs umgegangen wird, nicht völlig in Vergessenheit gerät, ich halte das persönlich schon für ein wichtiges Anliegen, von denen in erster Linie die Blog-Leser profitieren.
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Quentin Quencher
18. Dezember 2013
Meine Vorschläge für nächstes Jahr:
Landschaft & Ökologie (Ludwig Trepl)
http://www.scilogs.de/landschaft-oekologie/
L.I.S.A. Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung
http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/blog.php?nav_id=665
Beide Blogs sind, was die politische Ausrichtung betrifft, nicht unbedingt meine Kragenweite. Allerdings habe ich dort eine Fülle von wichtigen Informationen bekommen.
Herr Korbmann,
Es braucht Sie nicht zu wundern, welche Kriege es zwischen den Blogs in der Klimawandeldebatte gibt, beim genaueren Hinsehen sind es aber nur ein paar Akteure die sich da in einer Dauerbeschimpfungs- und Unterstellungsorgie befinden. Die kommentieren dann in allen möglichen Blogs. Das ist für den wirklich interessierten Leser auf die Dauer nur nervig.
Und natürlich, für dieses Jahr habe ich, wie letztes Jahr, für den Science-Skeptical-Blog gestimmt.
Viele Grüße
QQ
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Gerd Schober
18. Dezember 2013
Ich halte nichts von derlei „Wahlen“. Das Ganze ist viel zu undurchsichtig und thematisch gestreut. So z.B. gibt es bei grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de keine Kommentarfunktion. EIKE jedoch muß offenbar in diesem Kontext – wie immer unbegründet und sachlich falsch -Vorhaltungen über sich ergehen lassen, weil man eben Kommentare zuläßt. Ferner gehört grenzwissenschaft-aktuell zu jenem chaotischen Blog-Typus, der lediglich irgendwo Nachrichten sammelt, was letztlich billig ist. EIKE hingegen publiziert auch eigene Artikel, d.h. wir haben es mit einem wissenschaftlichen Hintergrund zu tun, der bei grenzwissenschaft-aktuell völlig fehlt.
Zur Wahl stehen sollte also – wenn überhaupt – nur Vergleichbares. Das ist hier nicht der Fall.
Durch unsere Zweifel werden wir zu Menschen, meint zumindest Jaspers. Meine Zweifel beginnen schon an dieser Seite „Wissenschaft kommuniziert“, denn inwiefern diese Wahl (unabhängig vom RTL2-Niveau der ganzen Umfrage) manipuliert oder gar gefälscht wird, kann ich nicht ermessen. Darauf folgt unweigerlich Vorsicht im Umgang mit dem Wahlergebnis und die Aufforderung, das Resultat auf keinen Fall ernst zu nehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Schober
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Peter Heller
17. Dezember 2013
Ich weiß nicht, ob man die Abstimmung hier manipulieren kann oder nicht. Ich weiß nur: Wer auch immer auf eine solch krude Idee kommt, hat ein ganz anderes Problem. Meine Güte, es geht doch hier nicht wirklich um irgendetwas. Das ganze ist mehr ein netter Spaß, für den Herr Korbmann dankenswerterweise seine Freizeit opfert.
Es ist doch vor allem eine Anregung für die Leser, sich in der Welt der Wissenschaftsblogs zu tummeln, ihre Vielfalt festzustellen und den vielen Bloggern ein bißchen Aufmerksamkeit zu schenken. Wir Autoren – und ich denke da spreche ich für alle Nominierten – freuen uns über jeden Klick, über jeden Kommentar.
……
Abschließend noch als Vorschläge für nächstes Jahr: Klaus Dieter Humpich (http://www.nukeklaus.de/), Istvan Adler (http://erdoelerdgasdeutschland.wordpress.com/) und Pierre Gosselin (http://notrickszone.com/) (letzterer schreibt aus Deutschland auf Englisch für ein internationales Publikum – keine Ahnung, ob das in Ihr Wettbewerbskonzept paßt)
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Alex Biersack
17. Dezember 2013
Ich habe keine Verbindung zu Eike oder EULEEV, ich bin hier nur Stimmvieh. Ich kann also nichts dazu sagen, wie ihr Verfahren zur Anmeldung ist, aber wenn Sie sich im Zeitalter des Internets auf den Standpunkt stellen, dass man sich vor einem Jahr hätte anmelden müssen, statt jetzt einfach die Blogs hinzuzufügen und mit anzubieten, die hier offensichtlich fehlen und nachgefragt werden, machen Sie einfach den Eindruck, Sie wollten das Ergebnis beeinflussen oder haben Angst es könnte ein Ergebnis rauskommen, das Ihnen nicht gefällt.
So kommt eben nur ein verzerrtes Ergebnis aus einer voreingeschränkten Auswahl zustande, und nicht notwendigerweise der beste Wissenschaftsblog.
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Reiner Korbmann
17. Dezember 2013
Lieber Herr Biersack,
gerade weil ich nachträglich vorgeschlagenen Blogs die gleichen Chancen geben möchte, nehme ich nicht nach einem Teil der Wegstrecke noch zusätzliche Blogs mit auf. Die Erfahrung in den letzten Jahren hat gezeigt, dass ein großer Teil der Stimmen in den ersten Tagen kommt. Die sind für die Nachträge dann verloren, können aber bei der Schlussauswertung entscheidend sein, da das Ergebnis oft knapp ist.
Wir werden kein ideales Verfahren finden. Die Vorschläge müssen übrigens nicht ein Jahr vorher eingereicht werden, aber ich bestehe darauf, dass dies öffentlich und transparent geschieht, als Kommentar zum Wahlaufruf.
Die Maßstäbe einer Bundestagswahl (dort werden aber auch keine nachträglichen Kandidaten aufgenommen) sind an eine Abstimmung im Internet nicht anzulegen. Da baue ich alle mir technisch möglichen Schranken ein, absolute Sicherheit, sollte es sie geben, ist auf jeden Fall für einen Liebhaber-Blog wie meinen zu aufwändig.
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Julie
17. Dezember 2013
Zweifelhafter Vote. Mit ganz profanen Mitteln sind Mehrfachvotings möglich. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass die Leugnerplattform ScSk dank fanatischem Fußvolk letztes Jahr 2. wurde…
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istvanadler
18. Dezember 2013
„Leugnerplattform ScSk dank fanatischem Fußvolk „. Interessante Wortwahl. Weil Ihnen andere Ansichten zu wissenschaftlichen Fragen und gesellschaftspolitischen Themen nicht gefallen, werden die ScSk-Autoren und deren Gefolgschaft von Ihnen diffamiert. Von Toleranz und Bereitschaft zum Diskurs zeugt das nicht.
MfG einer der Mitautoren bei ScSk und Betreiber des Blogs „Erdöl und Erdgas in Deutschland“ (erdoelerdgasdeutschland.wordpress.com)
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Reiner Korbmann
18. Dezember 2013
Es ist interessant zu lesen, welche Kriege es da zwischen Blogs gibt. Der Sache Blogs aber tun die Diskutanten damit nichts Gutes. Jeder muss doch Angst bekommen, wenn er befürchten muss, in solche Auseinandersetzungen hineingezogen zu werden. Ich denke, eine vielschichtige Gesellschaft wie die unsere kann nur mit einem gerüttelt Maß Toleranz existieren. Alles andere bringt mehr Schaden als Nutzen, für welche Seite auch immer.
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Soeren Hader
17. Dezember 2013
Sehr geehrter Herr Korbmann,
Sie schreiben in der Einleitung: „Blogs vereinen Menschen und Wissen.“ Ich stimme Ihnen da absolut zu. Mir ist auch bewusst, dass der Schwerpunkt eines Blogs in der Präsentation von Inhalten besteht und die anschliessende Kommentierung, wie in einem Forum, oft einen Nebenaspekt darstellt. Trotzdem würde ich gerne den Fokus auch auf diesen Aspekt richten. Denn eigentlich findet dort in einer Diskussion im Idealfall eine Austausch von Ansichten und Blickwinkeln statt. Man kann also auch die Frage stellen, ob Menschen in einem Blog wirklich zusammenkommen und zwar nicht nur die, die in bestimmtes Denkschema haben.
Ohne alle vorgeschlagenen Blogs zu kennen, möchte ich leise Zweifel anmelden, ob oben besagtes wirklich stattfindet. Vielleicht wäre es gut, hier oder an anderer Stelle mal zu diskutieren, inwieweit tatsächlich eine gute Kommunikation zwischen wissenschaftsinteressierten Menschen stattfindet und wie diese aussieht. In einem konkreten Fall aus der Vorschlagsliste kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass diese Eigenschaft mehr als hinterfragbar ist.
Mit freundlichen Grüßen
Sören Hader
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Reiner Korbmann
17. Dezember 2013
Lieber Herr Hader,
gern greife ich die Anregung auf, einmal Meinungsvielfalt und -freiheit bei Blogs zu beobachten und meine Eindrücke zu berichten. Ich selbst mag die Auseinandersetzung mit anderen Meinungen, bin offen dafür, verteidige natürlich meine Position, aber lasse abweichende Meinungen stehen (auch wenn ich gerade heute hier im Blog einmal „Schluss jetzt“ sagen musste). Ein Schönes an Blogs ist aber auch: Sie sind so frei, wie die Menschen selbst. Und da Menschen durchaus sehr unterschiedlich mit abweichenden Meinungen umgehen, tun dies auch Blogs (auch wenn wir das manchmal bedauern mögen). Ich persönlich werde mich aber dafür einsetzen, dass die Freiheit erhalten bleibt.
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Oliver Bernd
17. Dezember 2013
Eine gute Auswahl an Blogs:
Allerdings vermisse ich auch den vorzüglichen Blog von EULEEV.de
Was sachliche Information zu Ernährung, Lebensmittel und dazugehörige Mythen und Schwindel betrifft, ist dieser Blog für mich der Beste
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Liane Mayer
17. Dezember 2013
Ich vermisse „mente et malleo“ von Gunnar Ries! Dieser(s) Blog gefällt mir immer sehr!
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Jemand
11. Dezember 2013
Fangen wir doch mit der Linguistik an und ersetzen „der Blog“ durch das aufgrund der Etymologie korrekte „das Blog“ (Blog = kurzform von Web-Log(buch) = _das_Logbuch). 😉
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Reiner Korbmann
11. Dezember 2013
Alle Etymologie hilft bei der Sprachpraxis nicht unbedingt weiter. Der Duden erlaubt beides: „Blog – Substantiv, Neutrum oder Substantiv, maskulin“. So ist das eben oft, wenn Wissenschaft auf Praxis trifft.
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kai
10. Dezember 2013
Wissenschaft gut und einfach erklärt. Querdenker. Gute Komentare…
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Dietmar Burow
10. Dezember 2013
Ein recht neues Blog, meiner Meinung nach aber recht lesenswert und informativ und wohltuend anti-alarmistisch: http://www.euleev.de/
Und ein scharfzüngiges und freigeistiges politisches Blog mit österreichischen Wurzeln (schließlich gibt es ja auch „Politikwissenschaft“) : http://lepenseur-lepenseur.blogspot.de/
Mit freundlichen Grüssen
Dietmar Burow
Nachtrag: Beim Erstellen meiner weiteren Vorschläge habe ich den wohl wichtigsten deutschsprachigen Blog zu Klima- und Energiefragen vergessen:
http://www.eike-klima-energie.eu/
Fundiertere Aussagen zum grassierenden Klima- und Energiewendewahnsinn habe ich noch nicht gefunden!
Dietmar Burow
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LePenseur
18. Dezember 2013
Cher Monsieur Burow,
fast fühle ich mich gebauchpinselt, hier von Ihnen angeführt zu werden. Nur, Hand aufs Herz: »wissenschaftlich« ist mein Blog aber nun wirklich nicht zu nennen! Bei den einen oder anderen (vielleicht sogar bei vielen) Themen kenntnisreich und möglichst unverblümt — aber das ist halt Wissen (und Chuzpe), nicht Wissenschaft.
Jedenfalls freut es aber sehr, als »scharfzüngiges und freigeistiges politisches Blog mit österreichischen Wurzeln« erkannt und (offenbar auch) geschätzt zu werden. Exakt das war und ist meine Motivation: zu schreiben für Libertäre, Konservative und Nonkonformisten. »Zwingt Grau raus!« ging einmal ein slogan der Waschmittelwerbung (der mehr als mir lieb ist, über mein fortgeschrittenes alter verrät 😉 …)
Denn Mutti & Consorten sind eh schon grau(envoll) genug …
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Limburg. Michael
10. Dezember 2013
Leider haben Sie den bei weitem erfolgreichsten deutschen Wissenschaftsblog zu Klima- und Energiethemen, nämlich EIKE http://www.eike-klima-energie.eu/ erst gar nicht zur Wahl gestellt. Deshalb haben Ihre Leser auch nicht die freie Wahl. Denn letztes Jahr waren wir auch nicht dabei und hatten uns dazu Ihnen gegenüber geäußert. Aber vielleicht wird´s ja was im dritten Anlauf, nächstes Jahr. mfG M. LImburg Vizepräsident EIKE
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portokali
10. Dezember 2013
Schade, dass hier fast ausschließlich Blogs aus den Naturwissenschaften zur Auswahl stehen.
(Naturwissenschaften sind toll! Aber mir erscheint das einseitig.)
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Reiner Korbmann
10. Dezember 2013
Liebe oder lieber portokali,
mit Geschichte, mit Sozialwissenschaften, Kommunikation und wissenschaftskritischen Blogs denke ich, dass die Geisteswissenschaften doch ganz gut vertreten sind. Unsere Kriterien haben wir genannt. Welche wichtigen fehlen? Ich habe um Vorschläge gebeten. Wer keine macht, darf sich nicht beschweren.
Beste Grüße Ihr Reiner Korbmann
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Reiner Korbmann
23. August 2014
Liebe Frau Wurche,
ich kann gut verstehen, dass Sie in den „ScienceBlogs“ eine Definition für einen Science-Blog suchen. Das trägt zum Profil der „ScienceBlogs“ (die ich sehr schätze) bei und hilft zur Abgrenzung gegen andere Blogs und Blog-Plattformen.
Sie haben dabei als Aufhänger die Diskussion um die Kandidaten zur Wahl des „Wissenschafts-Blog des Jahres“ auf meinem Blog „Wissenschaft kommuniziert“ gewählt. Tatsächlich spreche ich lieber von „Wissenschafts-Blog“ als von Science-Blog, nicht nur aus sprachlichen Gründen, sondern auch, weil sonst die ganze bunte Welt der geisteswissenschaftlichen Blogs wegfallen würde, über die ich gerade vor kurzem berichtet habe.
Tatsächlich geht es aber bei Ihnen und in meinem Blog und damit bei der Wahl des „Wissenschaftsblogs des Jahres“ um zwei verschiedene Dinge: Ihnen geht es um einen – nach den Kriterien von Wissenschaftlern – wissenschaftsnahen Blog, bei mir im Blog geht es um Wissenschaftskommunikation, und damit darum, was Menschen in unserer Gesellschaft für wissenschaftsnah halten (und womit sich Wissenschaft, wenn sie mit dieser Gesellschaft wirklich kommunizieren will, auseinandersetzen sollte). Da gibt es Blogs, die haben im Namen den Begriff Wissenschaft, sind aber weit weg von allem, was wir als wissenschaftliches Denken bezeichnen würden, da sind andere, die verbreiten Ideologien, sogar anonym, unter dem Signum Wissenschaft. Und man sollte nicht glauben, wie viel Zulauf derartige Blogs haben. Darf das der Wissenschaft gleichgültig sein, wenn so mit ihrem Ruf und ihrer Glaubwürdigkeit umgegangen wird? Wir dürfen, wenn wir von Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation reden, nicht nur an die Leser und Diskussionspartner denken, die ohnehin schon „katholisch“ sind.
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