Das wohl größte Ereignis der Wissenschaftskommunikation weltweit ist die jährliche Tagung der American Association for the Advancement of Science (AAAS), die in diesem Jahr (vom 13.-17. Februar) in Chicago stattfindet: Hunderte Symposien zu 16 verschiedenen Themen-Tracks im Spannungsfeld Wissenschaft und Gesellschaft, Tausende von Teilnehmern, darunter die Wissenschaftsjournalisten aller wichtigen Medien des Landes (ja selbst eine ansehnliche Gruppe deutsche Wissenschaftsjournalisten findet sich dort ein), Pressekonferenzen zu den interessantesten Themen am laufenden Band usw.usw. In Europa wird seit 2004 versucht, etwas ähnliches auf die Beine zu stellen – bisher vergeblich.
Natürlich wird hier nicht nur Wissenschaftskommunikation betrieben, sondern das Thema steht auch auf dem Programm. Da die Reise nach Chicago weit und – bei dem herrschenden Schneechaos in den USA – auch ziemlich beschwerlich ist:
Unter Berichten aus dem Internet, einem Link zum gesamten Programm und einem Link zu dem Abstract des jeweiligen Symposiums und den teilnehmenden Sprechern finden Sie die Tweets geordnet zu den einzelnen Vorträgen, leider zeitlich in umgekehrter Folge (ließ sich technisch in der Kürze der Zeit nicht anders machen).
Erst einmal die beiden spannendsten Themen des Wochenendes:
- Was denken die Leute über Wissenschaft? Amerikanische und internationale Meinungen (What Do People Think about Science and Technology? U.S. and International Public Opinion).
- Wo ist mein fliegendes Auto? Wissenschaft, Science Fiction und der sich ändernde Blick auf die Zukunft (Where’s My Flying Car? Science, Science Fiction, and a Changing Vision of the Future).
Hier folgt nun das Storify zu einem emotional heißen Eisen: Gläubige und Wissenschaft
- Religionsgemeinschaften, Wissenschaft, Wissenschaftler und Wahrnehmung: Ein umfassender Überblick (Religious Communities, Science, Scientists, and Perceptions: A Comprehensive Survey).
- Wissenschaft, Religion und moderne Physiker (Science, Religion, and Modern Physicists: New Studies).
Wer alle Tweets zur AAAS-Tagung sich ansehen möchte, der wird bei Twitter unter dem Hashtag „#AAASmtg fündig. Für einen Einzelnen ist die Fülle der Themen, der Tweets und der Meldungen aber kaum mehr zu bewältigen. Da sind die Amerikaner uns doch ein Stück voraus.
Und noch ein Bonus, für Forschungssprecher besonders interessant: Drei Sessions, die bereits am Donnerstag (13.2.) stattfanden, die sich aber direkt mit dem Alltag der Wissenschaftskommunikation beschäftigen:
Das Storify: Vom Umgang mit Journalisten, Social Media, Events – Tipps aus den USA
- Vom Umgang mit Journalisten (Engaging with Journalists)
- Vom Umgang mit Social Media (Engaging in Social Media)
- Vom Umgang mit Öffentlichen Events (Engaging with Public Events)
Anregungen, Gedankensplitter und Worte zum Nachdenken in Hülle und Fülle.
antoroblog
18. Februar 2014
Lieber Herr Korbmann,
ich war dort und fand viele Vorträge und Sessions richtig gut, Kommunikation auf Augenhöhe, auch unter den Wissenschaftlern. Auch davon können wir noch was lernen. Danke für das „Storyfy“, das ist jetzt wirklich schön, nochmal den Strom der Nachrichten nachzulesen.
Sehr spannend war auch die Session zu „resilient aging“, deutsch vielleicht mit gelingendem Altern zu übersetzen, oder mit „robusten“ Altern.
Viele Grüße aus Chicago
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