

Wohl kein anderer Zweig der Wissenschaft ist so nah am Menschen, wie die „Humanities“. Gesellschafts- und Geisteswissenschaften erforschen, wie das menschliche Zusammensein funktioniert und welche Welt der Mensch mit seinem Geist erschafft. Doch in der Wissenschaftskommunikation, so wie wir sie in Deutschland betreiben, spielen sie kaum eine Rolle. Woran liegt das?
Bringen sich die Gesellschafts- und Geisteswissenschaften zu wenig in den gesellschaftlichen Diskurs ein? Oder konzentriert sich die Wissenschaftskommunikation zu sehr auf Naturwissenschaften und Technik? Und vernachlässigt dabei Gesellschafts- und Geisteswissenschaften?
Eklatant sichtbar wurde das Problem zu Beginn der Corona-Pandemie. Die öffentlichen Diskurse waren gefüllt mit Fakten und aktuellsten Ergebnissen von Virologie, Epidemiologie und Medizin, Infektionswege wurden diskutiert und Alles versucht eine Masseninfektion von gefährdeten Gruppen zu verhindern. So waren Schulen und Kindergärten geschlossen, bevor noch die gesellschaftlichen Auswirkungen überhaupt thematisiert waren. Kinderpsychologen, Pädagogen, Sozialwissenschaftler konnten noch gar nicht Stellung beziehen. Und Vieles stellte sich nachträglich als Fehler heraus.
Die Wissenschaftskommunikation hat offensichtlich Schwierigkeiten mit den Gesellschafts- und Geisteswissenschaften. Dies steht im Mittelpunkt des kommenden „Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“:
„Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“,
am 11. Mai 2023, um 18.00 Uhr – online!
Das Thema:
Vernachlässigt die Wissenschaftskommunikation
die Gesellschafts- und Geisteswissenschaften?

Mit den Referenten (v.l.):
- Prof. Andreas von Bubnoff, naturwissenschaftlich ausgebildeter Wissenschaftsjournalist, Professor für Wissenschaftskommunikation an der Hochschule Rhein-Waal;
- Dr. Harald Wilkoszewski, Leiter Kommunikation und Presse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB);
- Tilman Wörtz, Themen- und Medienscout mit dem Schwerpunkt Sozial- und Geisteswissenschaften in der Hochschulkommunikation der Universität Tübingen.
Im Anschluss: Diskussion mit allen Kolleginnen und Kollegen.
Gastgeber und Technik-Provider des Online-Treffpunkts ist die Technische Universität München (TUM), in Person der Kollegin und Vizepräsidentin Kommunikation, Dr. Jeanne Rubner.
Ich lade Sie herzlich ein, dabei zu sein.
Hier können Sie sich anmelden!
(Anmeldung und E-Mail-Angabe unbedingt erforderlich, wegen des Zugangscodes.)
Der „Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“: Austausch, Networking, Community
Dieser „Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“ ist der elfte, der online stattfindet, der 19. „Treffpunkt“ in über fünf Jahren insgesamt. Er ist offen für alle, die sich für Wissenschaftskommunikation interessieren.
Gastgeber des Online-Treffpunkts ist, wie immer, eine Forschungsinstitution aus dem Raum München. Dieses Mal lädt die Technische Universität München (TUM) uns ein, in Person die Vizepräsidentin Kommunikation, Dr. Jeanne Rubner, und bietet uns die online erforderliche Konferenztechnik.
Hier können Sie sich anmelden!
Der „Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“ #WisskomMUC ist eine Initiative dieses Blogs „Wissenschaft kommuniziert“. Blog und „Treffpunkt“ bringen Forschungssprecher, Pressesprecher, Kommunikationsverantwortliche, Öffentlichkeitsarbeiter, Onliner und Wissenschaftler zusammen, die sich für Wissenschaftskommunikation interessieren.
Ziel ist es: After work, Neues erfahren, Fortbildung, Austausch, Kennenlernen, Dabeisein, Networking – miteinander/voneinander profitieren.
Näheres zu den bisherigen 18 Abenden des „Treffpunkts“ #WisskomMUC finden Sie in diesen Beiträgen des Blogs „Wissenschaft kommuniziert“:
- „Das Paradox der Wissenschaftskommunikation“,
- „Die Kluft zwischen Logik und Empathie“,
- „Ein Clash der Kulturen“,
- „Wie Vertrauen entsteht und vergeht“,
- „Mehr Verantwortung für die Wissenschaftskommunikation!“
- „Wenn der Fisch keine Würmer mag“
- „Falsche Zielgruppen: Erreichen wir die Richtigen?“
- „Auf der Suche nach Orientierung“
- „Von Digital zu Linear: Der neue Wissenschaftsjournalismus„
- „Mehr Gesellschaft lernen! – Wissenschaft in der öffentlichen Arena“
- „Das gezinkte Glückspiel der Daten“
- „Ein Werkzeugkasten – keine Handwerker? Die #FactoryWisskomm
- Der weite Weg zur Praxis – Kommunikationsforschung und Wissenschaftskommunikation.
- Der Kitt der Gesellschaft: – Regeln für die Wissenschaftskommunikation
- Evaluation: Mehr Defizit als Herausforderung?
- „Chief Communication Officer“: Revolution oder Etikettenschwindel?
- Kann Wissenschaft Krise? Die Probleme der Wissenschaftskommunikation mit der Pandemie
- Ausbildungs-Wüste Wissenschaftskommunikation – mit ganz wenigen Oasen
Posted on 2. Mai 2023
0