Neue Serie – Das Live-Projekt Öffentlichkeitsarbeit für ein Technologie-Institut

Posted on 17. April 2012

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Seitenlichtfasern

Lichtfasern als Beleuchtung der Zukunft - Forschung für die Anwendung: HarzOptics will dies professionell kommunizieren.

Live miterleben, wie Öffenlichkeitsarbeit neu ausgerichtet wird.

Wie funktioniert Wissenschaftskommunikation? Eine einfache Frage – und doch so schwierig zu beantworten, als würde man fragen: Wie funktioniert das Leben? Doch viele Kollegen müssen sie beantworten, ohne jemals etwas über Kommunikation, über Sprache und Körpersprache, über Glaubwürdigkeit und Reputation gelernt zu haben – sie wurden einfach ins kalte Wasser geworfen. In meinen elf Jahren als Berater für Wissenschaftskommunikation sind mir viele solche Kollegen begegnet, selbst gelernte Wissenschaftsjournalisten sind oft überfordert, wenn sie nicht nur Sachverhalte darstellen, sondern Erscheinungsbilder aufbauen, Botschaften an die unterschiedlichsten Zielgruppen vermitteln, Strategien und Konzepte entwickeln, die Positionierung eines Forschungsinstituts gezielt gestalten und Erfolge kontrollieren sollen.

Das Beste wäre da, andere zu beobachten, wie sie es machen. Und auch für Profis, die das alles schon wissen, ist das Zuschauen immer wieder spannend. Dazu sollen jetzt alle hier Gelegenheit haben: Live können Sie miterleben, wie die Öffentlichkeitsarbeit für das An-Institut einer Hochschule neu ausgerichtet wird.

Christian Reinboth, Mitgründer und Kommunikator der HarzOptics

Es geht um Technologien an der Front der Photonik-Forschung, um Hightech-Produkte, um Dienstleistungen für Unternehmen – vom Messplatz bis zu Fernlehrgängen – und um den Kern eines Branchenclusters in einer sich entwickelnden Region. Wissenschaft, Vermarktung und Politik spielen hier zusammen. Das Institut und ich als Berater, wir werden offen über den Blog kommunizieren, nichts bleibt ausgespart, alles kommt auf den Tisch.

In unserem Live-Projekt werden Sie mitverfolgen können, welche Grundlagen geschaffen werden müssen und wie, welche Fragen zu stellen und zu beantworten sind, welche Schritte nach und nach zu gehen sind.

Zuerst aber Eines vorweg: Große Hochachtung für meinen Partner, der mit meiner Unterstützung den mühsamen und gar nicht selbstverständlichen Weg geht, in aller Öffentlichkeit zu zeigen, was man nicht weiß und was man noch lernen möchte. Das erfordert sehr viel Selbstbewusstsein und Mut. Dieser Partner ist die HarzOptics GmbH, ein An-Institut der Hochschule Harz in Wernigerode, etwa eine Stunde südlich von Braunschweig in Sachsen-Anhalt. Genauer gesagt, der Wirtschaftsinformatiker Christian Reinboth, Vorstandsmitglied und Mit-Gründer von HarzOptics und zuständig – unter anderem – für die Öffentlichkeitsarbeit.

Hochschule Harz - Technologiezentrum in Wernigerode

So beschreibt Christian Reinboth selbst sein Institut:

„Die HarzOptics GmbH ist ein 2006 von Prof. Ulrich Fischer-Hirchert, meinem Kollegen Jens-Uwe Just und mir gegründetes An-Institut, das sich auf Auftragsforschung und spezielle Dienstleistungen im Bereich der Photonik und der optischen Nachrichtentechnik spezialisiert hat. So bieten wir unter anderem automatisierte Vermessungen von LEDs (etwa die Erfassung von Wellenlänge und Lichtintensität) in größeren Stückzahlen an und unterstützen den Ausbau der Breitband-Infrastruktur in Sachsen-Anhalt im Rahmen unserer Mitarbeit im Breitbandzentrum Harz. Eine vor kurzem neu hinzugekommene Dienstleistung ist die Beleuchtungsplanung mit Software wie DIALux. Einen Teil unseres Umsatzes erzielen wir mit eigenen Produkten, etwa dem Lehr- und Laborsystem OPTOTEACH, das wir in den letzten Jahren an etliche Hoch- und Berufsschulen verkaufen konnten. In diesem Jahr wird unsere Palette um zwei Produkte erweitert:  eine autark versorgte LED-Straßenlampe sowie einen Optik-Fernlehrgang. Dies ist eines unserer Motive, weshalb wir unsere Öffentlichkeitsarbeit intensivieren und professioneller gestalten wollen.

Sämtliche Instituts-Kollegen sind auch in den Hochschulbetrieb eingebunden – ich beispielsweise als Manager des BMWi-geförderten Netzwerks TECLA, das an technischen Unterstützungssystemen für Pflegedienste und Senioren forscht. Auch für die Hochschularbeit spielt die öffentliche Vermittlung der Arbeit eine immer größere Rolle, wenn es etwa um die Vergabe von Fördermitteln oder um die Wahrnehmung der Projekte durch die Landespolitik geht. So gesehen sind wir gleich doppelt motiviert, uns für gute Wissenschaftskommunikation zu zu interessieren.“

Christian Reinboth betreibt bei ScienceBlogs selbst den Blog „Frischer Wind“, außerdem ist er für den Blog von HarzOptics zuständig – also keineswegs ein Neuling in Sachen Öffentlichkeitsarbeit. Mit den Blogs, seinen Aufgaben im Institut, seinem Nebenher-Studium der Umweltwissenschaften und seinem politischen Engagement hat er wirklich genug um die Ohren. Umso höher ist es ihm anzurechnen, dass er bei dieser Online-Beratung mitmacht.

Etwa alle zwei bis drei Wochen wollen wir einen neuen Dialog in unsere Blogs einstellen. Das Live-Projekt wird parallel bei „Wissenschaft kommuniziert“, bei „ScienceBlogs“ und im Institutsblog von HarzOptics gespielt. Alle Leser sind herzlich eingeladen, Fragen zu stellen, Fragen und Antworten zu kommentieren oder Vorschläge zu machen. Am Ende soll jeder – gleichgültig ob aktiv oder passiv beteiligt – von diesem Live-Projekt profitieren.

In Kürze hier die erste Folge: Das Live-Projekt, Teil 1– Der Anfang.