Wo und wie lernen wir Wissenschaftskommunikation? – Treffpunkt #WisskomMUC am 18. Januar

Posted on 27. Dezember 2022

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Jeder von uns kennt den Spruch: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ Tatsächlich ist diese Weisheit total veraltet, „Livelong Learning“ ist die Devise unserer Zeit. Und dennoch steckt ein dickes Korn Wahrheit darin: Wer alle Instrumente seines Berufs beherrschen will, braucht eine gute Ausbildung. Und darauf muss dann das lebenslange Lernen durch Fortbildung und Praxis aufsetzen.

Das gilt natürlich auch für die Wissenschaftskommunikation. Doch wenn man sich die Aus- und Fortbildungssituation für die Wissenschaftskommunikation in Deutschland anschaut, dann zeigt sich erst einmal ein Wirrwarr: Kaum ein Studiengang, der direkt in diesen Beruf führt, keine Fachschulen, kaum spezifische Fortbildung, keine Abschlüsse, die meisten Führungskräfte der Szene sind irgendwann einmal als Quereinsteiger bei der Wissenschaftskommunikation gelandet. Und wenn man tiefer gräbt, wird die Ziellosigkeit noch größer: Sollen Wissenschaftler dazu befähigt werden, nebenbei auch noch gut zu kommunizieren, sollen „Dolmetscher“ befähigt werden, wissenschaftliche Ergebnisse in die Öffentlichkeit zu transportieren oder sollen Fachkräfte herangebildet werden, die sowohl Wissenschaft verstehen als auch ihre Zielgruppen in der Gesellschaft, und die in der Lage sind, in beide Richtungen professionell zu kommunizieren?

Dabei ist Ausbildung für die Wissenschaftskommunikation ein Schlüsselproblem dieses Berufsfelds. Nur in wenigen Bereichen der Gesellschaft zählen Ausbildungsabschlüsse so viel wie in der Wissenschaft, und wenn Wissenschaftskommunikatoren auf Augenhöhe mit Wissenschaftlern zusammenarbeiten wollen, was für eine professionelle Wissenschaftskommunikation absolut notwendig ist, dann erleichtern Abschlüsse als Kompetenznachweis bei den Wissenschaftlern die Anerkennung der Kommunikations-Profis erheblich.

Diese Situation der Ausbildung für die Wissenschaftskommunikation steht im Mittelpunkt des kommenden

„Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“, am 18. Januar 2023 um 18.00 Uhr – Online.

Das Thema:

Was sollten wir alles können/lernen? – Welche Ausbildung für eine professionelle Wissenschaftskommunikation?

Mit den Referenten (v.l.):

  • Markus Weißkopf, langjähriger Geschäftsführer von „Wissenschaft im Dialog“ (WiD) und wichtiger Impulsgeber für eine professionelle Wissenschaftskommunikation in Deutschland, gibt einen Überblick, spart dabei auch nicht aus, wo er Defizite in Aus- und Fortbildung für die Kollegen sieht. Weißkopf ist seit Dezember Redakteur des Online-Informationsdienstes ResearchTable, der im Februar erstmals erscheint.
  • Prof. Annette Leßmöllmann, Lehrstuhl für Wissenschaftskommunikation am KIT in Karlsruhe. Sie bietet dort den Masterstudiengang Wissenschaft-Medien-Kommunikation an, der neben Wissenschaftsjournalismus auch die Qualifikation für Wissenschaftskommunikations-Berufe bietet.
  • Prof. Anke van Kempen, Professorin für Unternehmens- und Technologiekommunikation an der Hochschule München. Sie bietet in München den berufsbegleitenden Masterstudiengang „Forschungs-, Innovations- und Technologiekommunikation“ an – eine Hoffnung für alle, die mit dem Tiefgang in einem Volontariat oder auf einer Praxisposition der Wissenschaftskommunikation hadern.

Im Anschluss: Diskussion mit allen Kolleginnen und Kollegen: Wo sehen Sie Defizite? Welche Wege sind die besseren?

Gastgeber und Technik-Provider des Online-Treffpunkts ist ein junges Institut der Kommunikationsforscher an der Universität München, das sich den Bezug zur Praxis der Wissenschaftskommunikation auf die Fahnen geschrieben hat: Das „Munich Science Communication Lab“ (MSCL). Es wurde durch die Initiative „Wissenschaftskommunikation hoch drei“ der VolkswagenStiftung gegründet.

Ich lade Sie herzlich ein, dabei zu sein.

Hier können Sie sich anmelden!

(Anmeldung und E-Mail-Angabe unbedingt erforderlich, wegen des Zugangscodes.)


Der „Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“: Austausch, Networking, Community

Dieser „Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“ ist der zehnte, der online stattfindet, der 18. „Treffpunkt“ in fünf Jahren insgesamt. Er ist offen für alle, die sich für Wissenschaftskommunikation interessieren.

Gastgeber des Online-Treffpunkts ist, wie immer, eine Forschungsinstitution aus dem Raum München. Dieses Mal lädt das „Munich Science Communication Lab“ (MSCL) uns ein, dem es vor allem um „verzwickte Probleme“ in der Wissenschaftskommunikation geht, und bietet uns die online erforderliche Konferenztechnik.

Hier können Sie sich anmelden!

Der „Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“ #WisskomMUC ist eine Initiative dieses Blogs „Wissenschaft kommuniziert“. Blog und „Treffpunkt“ bringen Forschungssprecher, Pressesprecher, Kommunikationsverantwortliche, Öffentlichkeitsarbeiter, Onliner und Wissenschaftler zusammen, die sich für Wissenschaftskommunikation interessieren.

Ziel ist es: After work, Neues erfahren, Fortbildung, Austausch, Kennenlernen, Dabeisein, Networking – miteinander/voneinander profitieren.

Näheres zu den bisherigen 17 Abenden des „Treffpunkts“ #WisskomMUC finden Sie in diesen Beiträgen des Blogs „Wissenschaft kommuniziert“: