„Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“ – online #WisskomMUC zum Digitalen Wandel

Es war ein großes Experiment. Der neunte „Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“ in München sollte testen, ob Vernetzung von Kollegen auch online geht. Sich kennenlernen, austauschen, Sympathien und gemeinsame Interessen entwickeln – funktioniert das auch über das Internet? Informationen vermitteln, das geht – aber so ganz persönlich sich näher kommen? Entsprechend groß war das Fragezeichen, das über dem jüngsten „Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“ stand.

Fazit: Es geht. Ein Online-Treffpunkt ist zwar etwas anderes als die persönliche Begegnung vor Ort, aber das Networking ist keineswegs weniger wert – im Gegenteil, Einiges geht sogar deutlich besser. Doch ob diese Vorzüge das Persönliche aufwiegen? Das Ergebnis kann nur sein: Beides ist sinnvoll, Networking offline und online.
Networking virtuell, geht das? – Es geht!

Es begann beim „Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“ damit, dass wir den Zusatz „München“ weggelassen haben. Tatsächlich meldeten sich nicht nur Kollegen aus dem Raum München an, sondern aus der ganzen Republik: 45 Prozent der Teilnehmer kamen aus dem entfernteren Bayern oder von noch weiter her. Und auch das Zusammenkommen war unkomplizierter: Einige erlebten den Treffpunkt aus ihrem Büro, andere von zu Hause, einige sogar während einer Zugfahrt oder in Rufbereitschaft. Während sonst zwischen 30 und 40 Kollegen dabei sind, hatten sich dieses Mal gut doppelt so viele angemeldet, auch dank eines werbenden Hinweises der WPK (Dankeschön!). Und das bei einem eigentlich eher bayerischen Themenfokus, denn die Referentin, Dr. Jeanne Rubner, ist Leiterin des trimedialen Wissenschaftsressorts beim Bayerischen Rundfunk. Sie sprach über das heiße Thema: „Wissenschaftsjournalismus digital – systemrelevant, nicht nur in der Pandemie“. Und sie hatte den Kollegen einige unbequeme Wahrheiten zu sagen.
Das Live-Erlebnis setzte sich bei der Ehrung der „Forschungssprecherinnen des Jahres“ fort: Da überreichte ich gerade (virtuell!) die Auszeichnung an die Sprecherin des Robert-Koch-Instituts, Susanne Glasmacher, lobte in einer kurzen Würdigung ihre Leistung, mit einer kleinen Pressestelle ein ganzes Jahr lang praktisch täglich mit unzähligen Anforderungen der Medien konfrontiert zu werden und sie zu befriedigen, da erreichte mich eine kurze Mail von ihr, dass sie sich wegen eines aktuellen Falls leider ausklinken musste. Nicht mal zum Danke sagen blieb ihr Zeit. Viel intensiver das Online-Erlebnis auch beim Vortrag von Jeanne Rubner: Referentin und Inhalte waren – auf Armlänge vor Augen und Ohren statt aus der xten Stuhlreihe eines Saals – deutlich präsenter. Die anderen Zuhörer konnte, wer auf die Teilnehmer schaltete, zwar nur Briefmarken-groß, aber von vorn und live in ihrer Reaktion wahrnehmen. Das zahlte sich auch in der anschließenden Diskussion aus.

Die Intensivierung der Kommunikation, auch ohne persönliche Begegnung, wurde besonders augenfällig im abschließenden Networking: Die Teilnehmer wurden rein zufällig auf verschiedene Gruppen aufgeteilt, keiner hatte die Wahl. Auch dies ein Experiment: Würde Networking online funktionieren? Es lief prima. Einander Unbekannte wurden zusammengespannt, stellten sich erst einmal untereinander vor und schnell war ein gemeinsames Gesprächsthema gefunden. Ob Praktikum in der Wissenschaftskommunikation oder Ausbildung von Wissenschaftsjournalisten oder Wissenschaftsausbildung für alle Journalisten, die Gespräche, so schien es mir, waren deutlich intensiver und inhaltsreicher als normalerweise am Offline-Stehtisch-Büffet, wo man meist mit Bekannten zusammengluckt und Smalltalk betreibt. Man muss es wirklich einmal selbst erlebt haben. Grundlage, dass es so toll funktionierte, war die perfekte technische Betreuung durch das Team des Leibniz-Rechenzentrums in Garching.
Ein Blick in die Zukunft der Wissenschaftskommunikation
Doch genug der Manöverkritik (zu der auch ein kapitaler Bock gehört, den ich selbst im Vorfeld geschossen hatte: Ich hatte den Kollegen zunächst einen falschen Zugangslink geschickt, erst zwei Stunden vor Beginn den Fehler korrigiert, was für manche zu spät kam. Sooorrry!!! So sind Experimente: Irgendetwas geht immer schief.
Jetzt zu den Inhalten dieses abwechslungsreichen Abends. Zunächst entführten uns die Gastgeber, das Leibniz Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in die virtuelle Zukunft der Wissenschaftskommunikation. Ein kurzer Rundgang durch das V2C-Projekt des LRZ: Virtuelle Darstellungen, mit denen eine schützenswerte Mooslandschaft, ein virtuelles Museum mit wertvollen Kulturobjekten oder das Innere des Menschen für jedermann am Computer oder sogar am Smartphone besuchbar werden. Noch steht diese Technik am Anfang, eines Tages wird sie genauso selbstverständlich zu unserer Lebensumwelt gehören, wie heute Social Media. Wer diese Räume selbst einmal besuchen will: Über diesen Link sind sie bis zum Ende der Weihnachtsferien für uns erreichbar: https://hub.link/w3N45A7.
Ehrung für die „Forschungssprecher des Jahres 2020“
Danach wurden die „Forschungssprecherinnen des Jahres 2020“ geehrt, in diesem außergewöhnlichen Jahr stand die Wahl der Kollegen ganz im Zeichen von Corona: In der Kategorie „Forschungsinstitute und Hochschulen“ wurde – schon zum zweiten Mal nach 2008 – Susanne Glasmacher (links) gewählt, deren Corona-Stress wir während des „Treffpunkts“ live miterleben konnten. In der Kategorie „Forschungsorganisationen und Stiftungen“ fiel die Wahl auf Caroline Wichmann (mitte) von der Nationalen Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ (zum dritten Mal in zwölf Jahren), die ebenfalls in den vergangenen Monaten reichlich mit Ad-hoc-Stellungnahmen und Interviews ihres Präsidenten zu Covid-19 im Fokus stand. In der Kategorie „Industrie und andere Unternehmen“ wurde die Vertreterin eines Pharmaunternehmens gewählt: Dr. Kristin Jakobs (rechts), bei Boehringer Ingelheim für die Kommunikation Human Pharma verantwortlich.
Zur Wahl der „Forschungssprecher des Jahres 2020“ waren wieder 700 Wissenschaftsjournalisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz persönlich aufgerufen. Die beliebtesten Forschungssprecher, in einer offenen Online-Wahl gewählt, erhielten ebenfalls virtuell ihre Urkunden für den Publikumspreis zu den Forschungssprechern des Jahres 2020: In der Kategorie „Forschungsinstitute und Hochschulen“ war Julia Wandt (links) von der Universität Konstanz und Vorsitzende des Bundesverbands Hochschulkommunikation die Erwählte (zum zweiten Mal), in der Kategorie „Forschungsorganisationen und Hochschulen“ wurde Christoph Herbort-von Loeper (mitte) von der Leibniz-Gemeinschaft gewählt. Die Siegerin in der Kategorie „Industrie und andere Unternehmen“ des Publikumspreises, Birgit Lau (rechts) von BASF, konnte leider nicht teilnehmen.

Schmerzlich vermisst, aber verständlich angesichts seiner Belastung, wurde auch der Träger des Sonderpreises zu den Forschungssprechern des Jahres: In diesem Jahr wurde angesichts seiner außerordentlichen Leistungen für die Wissenschaftskommunikation ein Forscher geehrt, den mittlerweile jedes Kind kennt: Prof. Christian Drosten. Ausschlaggebend dafür waren für die Redaktion dieses Blogs „Wissenschaft kommuniziert“ sein Engagement und die Art und Weise, wie er Wissenschaft kompetent kommunizierte: gesellschaftsnah, problemorientiert und als Mitmensch, ohne Allüren. Auch er erhielt – virtuell – eine Urkunde (alle Urkunden werden den Ausgezeichneten per Post zugestellt).
Wissenschaftsjournalismus – Digital mit allen Konsequenzen
Der kurze Festakt war Highlight Nummer zwei. Als Nummer drei und mit dem Höhepunkt erwartete uns dann die bekannte Wissenschaftsjournalistin Dr. Jeanne Rubner mit ihrem Vortrag „Wissenschaftsjournalismus digital – systemrelevant, nicht nur in der Pandemie“. Es ging vor allem um die Herausforderungen für Wissenschaftsjournalisten, den wichtigsten Ansprechpartnern von Wissenschaftskommunikatoren, angesichts der Krise herkömmlicher Medien und des Strukturwandels der Informationslandschaft.
Wissenschaftsjournalismus muss sich wandeln, wenn er den Medienwandel überleben will. So könnte man die Kernthese von Jeanne Rubner zusammenfassen. Berichterstattung über Wissenschaft erlebte in diesem Jahr 2020 einen nie gekannten Aufschwung. Nur zwei Beispiele: Beliebtestes Youtube-Video war – weit vor Unterhaltungsvideos – das Werk einer Wissenschaftsjournalistin: Mai Thi und ihr Video vom April „Corona geht gerade erst los“ mit 6,5 Millionen Aufrufen. Der Virologe Christian Drosten wurde zum Medienstar, sein täglicher Podcast zigmillionenfach angeklickt und mit Preisen überschüttet, auch mit Auszeichnungen, die sonst das Thema Wissenschaft kaum im Blickfeld haben. Also Wissenschaft im Höhenflug und Wissenschaftsjournalismus in der Krise?

Mehr Journalismus für den Wissenschaftsjournalismus
Schon vor der Pandemie, so Rubner, haben sich drei Trends in der Wissenschaftsberichterstattung abgezeichnet, die jetzt umso wichtiger werden. Erstens: Die Themen sind immer stärker von Aktualität bestimmt – folgen also nicht mehr so sehr den wissenschaftlichen Neuheiten als vielmehr den Problemen, die gerade in der Gesellschaft diskutiert werden. Zweitens: Einordnende Geschichten und Hintergründe liefern – also nicht vor allem in Ruhe nature-Veröffentlichungen referieren, sondern Stellung nehmen zu dem, was draußen passiert. Und drittens: Digital und mobil berichten – also nicht mehr lange Abhandlungen aus der stillen Studierstube des Wissenden, sondern die unterschiedlichsten Kanäle bedienen, von Youtube bis zum Wissenschaftsteil einer Zeitung. Fazit: Der Journalismus hat im Wissenschaftsjournalismus Einzug gehalten.
Eine interessante Beobachtung haben die öffentlich-rechtlichen Sender gemacht. Ursprünglich versuchten sie, der digitalen Medienrevolution dadurch gerecht zu werden, dass sie ihr lineares Programm online abrufbar gemacht haben, in der Mediathek oder als Podcast. „Das funktioniert nicht“, stellte Jeanne Rubner ernüchternd fest. Die älteren Zuschauer des Fernsehens etwa (Durchschnittsalter der TV-Zuschauer des BR: 68 Jahre) nutzen es nicht, an den Lebens- und Informationsgewohnheiten der jüngeren aber geht das vorbei. „Wir brauchen die jüngeren Zuschauer“ sieht sie – mit Blick auf die Zielgruppen-Landkarte – als Aufgabe, sonst driften sie weg. Die Lösung: Neue Formate werden für das Internet und seine vielfältigen Abspielkanäle entwickelt und dann auf Rundfunk und Fernsehen übertragen. Beispiele sind die neugestaltete Mediathek der ARD, die demnächst online gehen soll, die Beta-Stories, die gezielt für Youtube und die ARD-Mediathek produziert werden, oder die kommende Reihe „Planet B“ zum Klimaschutz. Von Digital zu Linear lautet die Devise der Programmgestalter.
Die großen Herausforderungen des Wissenschaftsjournalismus

Doch es geht nicht nur um Inhalte. Um digital erfolgreich zu sein, braucht man das ganze Umfeld. Das heißt beispielsweise auch, gezielt Communities aufzubauen, animierte Grafiken zu planen und zu produzieren, überhaupt zeitgemäße technische Produktion – um nur einige der Faktoren zu nennen, die in der digitalen Welt ebenso bestimmend für den Erfolg sind, wie gute Inhalte.
Jeanne Rubner sieht in einer Zeit, in der der Wettbewerb um Aufmerksamkeit in den Medien und auch in der Wissenschaft zunimmt, vier große Herausforderungen auf den Wissenschaftsjournalismus zukommen:
- Wie wird Wissenschaftsjournalismus damit fertig, dass er seine Rolle als Gatekeeper verliert, die er bisher -stärker als jedes andere journalistische Genre – innehatte?
- Das Netz senkt die Schwelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit, Wissenschaftler publizieren online, senden auf Twitter und in eigenen Blogs; die Folge: Jedermann fühlt sich dazu berufen, Wissenschaftler direkt anzusprechen, sie zu kritisieren – unabhängig von Fachkenntnis – , der Katheder wird eingeebnet.
- Das Vertrauen der Menschen in die Medien und die Wissenschaft erodiert, Verschwörungstheorien sind ein Zeichen dafür, Vorwürfe wie „Lügenpresse“ und „Lügenwissenschaft“ machen die Runde.
- Und schließlich müssen sich Wissenschaftsjournalisten auch viel stärker mit denen auseinandersetzen, mit denen sie eigentlich gar nichts zu tun haben wollen: mit Wissenschaftsskeptikern, selbsternannten Experten und Fake Facts.
Und die Erfahrungen der Pandemie, so schloss Jeanne Rubner, haben den Wissenschaftsjournalisten wie der Wissenschaft zusätzlich die Herausforderung gebracht, mit den Unsicherheiten und Widersprüchen öffentlich umzugehen, die Teil der Wissenschaft sind und bleiben. Ein treffendes Beispiel hatte sie selbst gerade hinter sich: Eine Gesprächsrunde mit Vertretern einer großen Petition, die forderte, die ARD sollte nicht nur die Vertreter der etablierten Wissenschaft, sondern auch Außenseiter zu Wort kommen lassen. Darüber können die Öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, die ja von den Gebühren aller leben, nicht so einfach durch eine redaktionelle Entscheidung hinweggehen.
Mein Fazit: Kein Zweifel, das überkommene Berufsbild der Wissenschaftsjournalisten muss sich wandeln. Und große Herausforderungen kommen auf die Kollegen zu, die keineswegs nur mit der Medienkrise zu tun haben: Das Verhältnis der Gesellschaft zur Wissenschaft verändert sich, entsprechend müssen auch die Wissenschaftsjournalisten reagieren. Offen blieb, wie Wissenschaftsjournalisten in Zukunft noch ihre Brötchen verdienen können, ob die Ausbildung kommender Wissenschaftsjournalisten die notwendigen Veränderungen auch berücksichtigt, und ob es nicht vielleicht sogar wichtiger ist, mehr Wissenschaftswissen in die anderen Ressorts zu tragen, in Politik, Wirtschaft, Feuilleton, ja auch Sport und Lokales, als noch mehr jungen Menschen den schönsten Beruf der Welt – eben Wissenschaftsjournalismus – schmackhaft zu machen.
Der „Treffpunkt Wissenschaftskommunikation München“ #WisskomMUC
Der „Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“ #WisskomMUC ist eine Initiative dieses Blogs „Wissenschaft kommuniziert“. Er soll Aktive in der Wissenschaftskommunikation zusammenführen zum Erfahrungsaustausch, zum Vernetzen, zum Diskutieren über das eigene Tun, aber auch Wissenschaftler und Wissenschaftsjournalisten mit einbeziehen. Der „Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“ ist in München entstanden und wandert jedes Mal zu einer anderen der vielen Münchner Wissenschaftsinstitutionen – Gelegenheit, andere Umgebungen kennenzulernen, andererseits das eigene Haus den Kollegen zu präsentieren. Gastgeber dieses „Treffpunkts“ war das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, das nicht nur für eine faszinierende Präsentation virtueller Welten für die Informationsvermittlung sondern auch für eine hervorragende technische Betreuung dieses Online-Treffpunkts sorgte.
Für Interessierte: Wenn Sie interessiert sind, beim nächsten „Treffpunkt Wissenschaftskommunikation“ dabei zu sein, der sicher wieder Online stattfinden wird, also von überall her erreichbar ist, dann senden Sie uns an die Mailadresse dieses Blogs eine kurze E-Mail. Wir nehmen gern neue Interessenten in den Verteiler auf.
Becky
14. Dezember 2020
Das klingt wirklich spannend, ich wäre gerne dabei gewesen (leider passte es zeitlich nicht). Ich hoffe, nächstes Jahr bin ich dabei! Die Aussicht, dass die Veranstaltung wieder online stattfindet, ist super für mich aus dem Norden.
Nur mal aus Interesse: Gibt es dieses Jahr wieder eine Wahl des Wissenschaftsblog des Jahres? Die Aktion macht auch immer wieder viel Freude!
Viele Grüße, Becky
LikeLike
Reiner Korbmann
15. Dezember 2020
Ja, heute.
Beste Grüße
LikeLike
Viola Falkenberg
11. Dezember 2020
Sehr geehrter Herr Korbmann,
vielen Dank für die interessante, vielseitige Veranstaltung und diesen Bericht zum Nachlesen!
Heute kann ich noch eine Ergänzung beitragen: In ihrem Vortrag berichtete Jeanne Rubner vom Bayrischen Rundfunk, dass dort nicht länger lineare Angebote einfach digital eingestellt werden. Vielmehr gehe man nun den umgekehrten Weg und produziere zunehmend digitale Angebote, die dann ins lineare übertragen werden. „Von Digital zu Linear“, fassten Sie die Devise der Programmgestalter zusammen.
Nach seiner erfolgreichen Wiederwahl fragte ich gestern den Programmdirektor von Radio Bremen, Jan Weyrauch, ob er das auch so einschätzt. Er hält es für den richtigen Weg, alle Angebote jeweils gemäß der Besonderheiten der Ausspielwege zu konzipieren, also weder – wie früher – lineare Angebote ins digitale zu verlängern, noch umgekehrt.
Der Ansatz von Jan Weyrauch scheint mir auf die Wissenschaftskommunikation übertragbar und der letztlich effizientere Ansatz zu sein. Als Beispiel fallen mir spontan Wissenschafts-Pressemitteilungen ein: Als lineares Angebot fristen die in in Social-Media-Accounts ein vielfach wenig beachtetes Daein. Offensichtlicher ist umgekehrt, dass auch der bestgepflegte Account mit optimalen Posts und Social-Media-Management keine Pressemitteilung ergibt. Demnach würden auch wissenschaftliche Inhalte erfolgreicher transportiert, wenn diese nach den jeweiligen „handwerklichen“ Regeln aufbereitet und dann über „ihren“ Weg verbreitet werden.
Mit besten Grüßen aus Bremen
Viola Falkenberg (Lic. rer. publ.)
LikeGefällt 1 Person